Genau jetzt, während du diese Worte liest, spannt dein Körper Muskeln an, die gar nicht angespannt sein müssen. Er bereitet sich auf Bewegungen vor, die noch gar nicht stattgefunden haben, und erzeugt damit einen stillen Kreislauf der Überbelastung, der jedem Nackenziehen, jede Schwere in deinen Schultern und jede Steifheit speist, die du sogar beim Aufwachen spürst.
Die F.M. Alexander-Technik geht davon aus, dass chronische Schmerzen oft durch antizipatorische Muskelkontraktionen entstehen – der Körper spannt Muskeln an, bevor Bewegungen stattfinden. Dies geschieht 350 Millisekunden vor der bewussten Wahrnehmung und erzeugt einen stillen Kreislauf der Überbelastung.
Statt Schmerzen zu bekämpfen, funktioniert die Technik durch bewusste Inhibition – eine mikroskopische Pause vor jeder Bewegung, um unnötige Kontraktionen abzufangen und das Nervensystem neu zu programmieren.
Nicht hinzufügen, sondern entfernen – Die natürliche Koordination ist bereits vorhanden, sie ist nur durch Jahrzehnte unnötiger Muskeleinmischung verborgen. Wahre Transformation entsteht durch das Entfernen von Überkontraktion, nicht durch zusätzliche Kontrolle.
Bem.: Inzwischen weiß man aus neurophysiologischen Untersuchungen, dass oft auch bei psychischen Problemen sogenannte Alarme aktiviert werden, die dann nur noch eingeschränktes Handel erlauben und sich natürlich auch körperlich auswirken. Auch für die Löschung dieser Alarme kann die Alexandertechnik ein hilfreiche Weg sein!
Ganz allgemein geht es in der Alexandertechnik darum, unvorteilhafte Gewohnheiten und Muster zu erkennen und durch neue passendere zu ersetzen. Das können sein: